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 CASANOVA / THE LOVES OF CASANOVA (PRINCE OF ADVENTURERS)

Alexander Wolkow. France 1927 - 134 min. - b/w

Distribution: -
Release Date: (French/German TV: 13.11.1997 arte)
Production Company: Ciné-Alliance/Sté Ciné-Romans

Screenplay: Norbert Falk, Iwan Mosshuchin, Alexander Wolkow
Camera Operator: Léonce-Henry Burel
Music: Georges Delerue (1989)
Cast:
Iwan Mosshuchin (Casanova),
Rudolf Klein-Rogge (Zar),
Paul Guidé (Orlow),
Diana Karenne (Maria Mari),
Suzanne Bianchetti (Zarin Katharina),
Jean Delannoy,
Jenny Jugo (Therese)

Synopsis:

    Erzählt wird das Leben des Abenteurers und Frauenhelden Casanova: seine Liebeshändel in Venedig, die Verbannung, seine Zeit als Protegé der russischen Zarin, die heimliche Rückkehr in die Lagunenstadt, die Verhaftung, die Einkerkerung in die Bleikammern und schließlich seine endgültige Flucht. Ein schauprächtiger Stummfilm, mit überwältigenden Massenszenen, inszeniert in detailfreudigen Kulissen. [...] Der zum Teil kolorierte Film wurde 1989 auf Betreiben der Cinémathèque Française restauriert; Georges Delerue vertonte diese Fassung.
    (Source: Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM); Copyright 2000 Net World Vision GmbH, Munich)

Review:

    »Casanova« (Ufa)

    Ein Prunkfim, der nach Millionen riecht, aber eben nur ein Prunkfilm. Erst am Ende in jener herrlichen Szene, die Casanova leise weinend zum Abschied bei einem wunderhübschen Mädchen und kurz hernach strahlend und zu neuen Abenteuern bereit in den Armen einer Schifferdirne zeigt, erst beim Abblenden gewissermaßen wird der Charakter Casanovas erkenntlich. Bis dahin muß man sich mit einer flott heruntergewirbelten Revue schöner Frauen und imposanter Dekorationen begnügen. Die Handlung ist in einer Reihe gutsitzender Episoden zerlegt, hübscher pointenreicher Erzählungen, aber vom Sinnbild des Casanova bekommt man doch nicht den rechten Geeschmack. Vielleicht liegt es auch an der Person Mosjukins, der nicht leicht, nicht federnd und schalkhaft genug erscheint. Immerhin vermochte er eine glaubhafte Leistung zu präsentieren. Jenny Juge als Therese war wie immer hübsch, aber auch nicht mehr. Der Regisseur Wolkoff bewies viel Geschmack, auch Blick für originelle Einstellungen, nur dem Karneval fehlte der Elan, der lebensfreudige Übermut.

    (Source: »Die Filme im November« von Heros, in: Die neue Bücherschau (1927), 5. Folge, S. 288.)