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MOLL FLANDERSPen Densham. UK/Ireland 1996. Produced by: Screenplay: Pen Densham (also screen story) Cast: Production Design: Caroline Hanania Assistant Director: Art Department: Stunts: Ray Nicholas Other crew: Reviews: Flanders Flounders
Screen adaptation of 'Moll Flanders' deflowers Defoe DID YOU KNOW that the bloodhound chase in Uncle Tom's Cabin isn't in the book, and was added to the stage version decades after the novel was published? Harriet Beecher Stowe was my great-great aunt, so I have a familial duty to remind the world that she was an early victim of the theatrical bait and-switch of which Moll Flanders is the latest example. It's based on the title character of the 1722 Daniel Defoe novel. I haven't read it--neither have you (did you know it's set in colonial America?), but you can probably suppose there wasn't a scene in the novel in which the heroine laments of how she has kissed so many frogs, hoping that one was a prince. Describing Moll Flanders as this season's The Scarlet Letter unfairly omits the usual nod in the direction of Morgan Freeman, who appears in a key but insipid role as a bouncer at an 18th-century brothel. Our titular heroine (Robin Wright) progresses from a prostitute to a noble woman, a wife and a mother, thanks to marriage to a temperamental but soulful painter. Moll Flanders takes place in an age of great conversations, but you'd never know it from watching this. Luckily, the film is not a total loss. Stockard Channing is purringly wicked as a cruel madame, and the production values are so plush that they may overwhelm the undemanding. Moll Flanders also has its share of unintentionally funny moments. There's nothing quite so risible as a grand old theatrical part with an inept actress in it, and Wright is roundly inept, dancing around in the fountain to show happiness, praying on camera (as well she might) and charging with 20th-century grit over the top into the machine-gun fire of her misfortunes. This is a role that encompasses imprisonment, defloration by an old coot, snubbing, shipwrecking, beatings, exposure to smallpox and childbirth--in the deathless words of Thelma Ritter, everything but the bloodhounds snapping at her rear end.
»Wackelnde Kulissen« Moll, eine junge Frau ohne Familie, ist gezwungen, sich ihren Lebensunterhalt als Hure zu verdienen. Ihr entwürdigendes Dasein treibt sie in die Alkoholsucht. Dennoch hat sie die Hoffnung, eines Tages in einem ihrer Freier ihren künftigen Ehemann zu treffen, der ihr denn auch in Gestalt eines mittellosen, aber rechtschaffenen Malers, Jonathan, begegnet. Der junge Mann ringt noch mit seinem Können und seiner Bestimmung, hin- und hergerissen zwischen rationaler Wissenschaft und Künstlertum sucht er mit Moll als Modell und Muse zur wahren Kunst zu finden. Unterdessen rächen sich die Freier, unter ihnen Edelmänner und Kirchendiener, an Mrs. Allworthy, der Herrin des Freudenhauses, und ihren »Mädchen«, da die durchtriebene Geschäftsfrau ihre Kunden mit angeblich unehlichen Kindern zu erpressen pflegte. Auch Moll wird Opfer des Anlschags. Für einige Zeit führen die beiden ein einfaches, aber glückliches Leben: Moll erwartet ein Kind, und mit der Liebe findet der Maler auch zu seinem Talent. In die Idylle aber bricht bald das Unglück ein: Jonathan erkrankt schwer und stirbt. Moll bringt ihr Kind allein zu Welt, schlägt sich durch, indem sie die Bilder ihres verstorbenen Gatten verkauft. Dabei gerät sie eines Tages unschuldig in den Verdacht, gestohlen zu haben. Die aufgebrachte Menge bedroht sie. Da erscheint ihre alte Herrin, die wieder zu Geld gekommen ist, und rettet sie vor dem Galgen - um den Preis ihrer Freiheit. Moll soll der Dame zusammen mit ihrem alten, treuen Freund - dem schwarzen Hibble-, einstigen Geliebten und Diener der Dame, auf deren Anwesen in die »neuen Welt« folgen. Moll will zuvor ihr Kind, das sie einer alten Nachbarin anvertraut hatte, zu sich holen, muß jedoch erfahren, daß es in einem Feuer umgekommen sei. Sie ist verzweifelt, hält aber in sich die Hoffnung wach, daß ihre Tochter noch am Leben ist. Das Schiff ihrer Überfahrt gerät in einen Sturm. Moll und Hibble können sich retten, Mrs. Allworthy aber ertrinkt. So beschließen die beiden einen Betrug, Moll gibt sich in der neuen Welt für ihre tote Herrin aus und lebt als vermögende Frau auf deren Anwesen. Sie läßt ihr Kind durch ihren Freund suchen, der das Mädchen mit der Geschichte der Mutter vertraut macht.
- Dieser Verfilmung des Defoe Romans fehlt es an rein filmischer Erzählkraft. Es bedarf der Sprecherfigur, Moll, die in der Rahmenhandlung ihrem Tagebuch, das der schwarze Freund dem Kinde voliest, die Stimme leiht, um einen Handlungsfluß herzustellen. Die Bilder fungieren dabei lediglich als begleitende Illustrationen zum Text. Die verschiedenen Erzählstränge scheinen willkürlich verbunden, anklingende Motive und Symbole sowie aufgerufene Konfliktfelder, werden nicht ausgeführt, sie versuchen eine Sinnebene zu erzeugen, die aber aufgesetzt, leer und konstruiert bleibt. Beliebig wirkt auch die zeitliche Situierung der Handlung: ein Pigmentfleck auf der Backe der Damen, die geschminkten Lippen der Herren, ein Blick auf ein Alltagsdetaille - das Befüllen einer Hauslaterne - sollen wohl das 18. Jahrhundert repräsentieren. Die Gemälde - eigentlich Schlüsselmotiv der Geschichte - versuchen sich bekannten alten Vorbildern (Ingres) anzunähern, weisen sich aber dennoch als - schlechte - Produkte des 20. Jahrhunderts aus. Auch der Einsatz der Musik ist unmotiviert und plump. - Mit Hilfe einiger verstreuter Stereotypen wird eine wacklige historische Kulisse für eine schlecht inszenierte Handlung errichtet. |